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Malu meint …

… hinter jedem Vorwurf steckt ein Wunsch - an sich selbst.

Ein Kellner serviert uns im Restaurant duftende Gerichte. Die Freundin freut sich auf die ausgewählten Köstlichkeiten. Doch während wir zu essen beginnen, geht ihr Teller auf Wanderschaft. Denn ihre ältere Tochter bemerkt ein Gewürz, das ihr Juckreiz beschert, und wünscht sich zum Tausch den Teller ihrer Mutter. Der Sohn findet das Essen seiner Schwester lecker und parkt den Teller neben seinem, anstatt ihn durchzureichen. Die kleine Tochter bietet ihrer Mutter eine Trostpommes an. Sie zwinkert ihr zu und beißt hinein, während ihr Teller zu ihr zurückgewandert kommt. Die Köstlichkeiten sind auf Pralinengröße geschrumpft. Sie pikst die Erbsen mit einem Holzstäbchen auf, als die kleine Tochter zu jubeln beginnt, oh Mama, ein Erbsenschaschlik, und knabbert mit ihren kleinen Zähnen daran.

Wir verfolgen die Tellerwanderung mit Heiterkeit und witzeln gemeinsam mit der Freundin, doch mein Tischnachbar wird immer stiller. Es platzt aus ihm heraus: »Jetzt hör auf, ständig den Anderen zu geben, was sie wollen und nimm Dir endlich das, was Du willst!« Er springt auf und verlässt das Restaurant als wäre er auf der Flucht – vor sich selbst.

Wenn Dich jemand nervt oder wütend macht, dann schau in den Spiegel, den er Dir vorhält. Auf dem "Wandlungspfad" lernst Du, zu erkennen, dass oftmals ein ungelöstes Thema oder ein Konflikt hinter Deinem Ärger steckt.