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Malu meint …

… manchmal ist Schweigen die beste Antwort.

In unserem Dorf gibt es ein „Plauderplätzchen“. Eine Bank zum Plaudern und Plätzchen essen. Es gibt Tage, an denen wir regelrecht diese Bank bewohnen. Bei allzu schweren Themen hängt sie durch, dann wieder quietscht sie vor Vergnügen, wenn wir herum albern.

„Ich habe vergessen, die Kekse aus dem Backofen zu nehmen“, sagt die Nachbarin. Ihr Kopf hängt tief. Auf einem Teller liegen verkohlte Plätzchen. „Ist uns auch schon passiert“, lachen wir.

Doch die Nachbarin beginnt zu weinen: „Sowas passiert mir in letzter Zeit ständig. Ich verlege meine Schlüssel, suche meine Brille, die Kinder machen sich schon lustig, weil ich sie mit dem Namen des Hundes rufe und neulich an der Kasse, wusste ich plötzlich den Pin der EC Karte nicht mehr.“

Wir beteuern der Nachbarin, wie oft uns das selbst schon passiert ist und nicken so verständnisvoll, dass die Bank zu schaukeln beginnt.

Doch die Tränen der Nachbarin fließen: „Ich kann nachts nicht mehr schlafen und morgens fällt mir das Aufstehen so schwer, dass ich am liebsten liegen bleiben würde. Und niemals reicht die Zeit. Es bleibt immer was liegen. Das macht mich komplett fertig.“

Die Bank schaukelt nicht mehr. Wir haben aufgehört, aufmunternd zu nicken.  

Die Nachbarin schluchzt: „Ich spüre mich überhaupt nicht mehr, ich habe das Gefühl, nur noch zu funktionieren.“

Es ist still geworden auf der Bank. Die Hände der Nachbarin liegen in unseren. Wir hören ihr zu. Kein Tipp, kein Trost, kein Themenwechsel.

Manchmal ist Schweigen die beste Antwort.


Komm auf den "Wandlungspfad" und erzähle Deine Geschichte. Ich höre Dir zu. Rede so lange bis alles raus ist, was sich in Dir aufgestaut hat. Wenn Du bereit bist, schauen wir, was das „zu viel“ in Deinem Leben ist und was „das mehr“ sein darf.